Programmeinladung

 

Theaterästhetik
Intendanten und Generalintendanten
Sächsisches Königliches Hoftheater
Königliches Hoftheater
Bühnen der Landeshauptstadt Dresden
Sächsische Staatsoper Dresden

Prof. Gerd Uecker

7. Mai 2002 

  


Intendanten und Generalintendanten des traditionellen Opernhauses im Zeitraum 1824-2003

Liebe Freunde des Gottfried Semper-Club,

wenige Tage vor dem 123. Todestag Gottfried Sempers darf ich Ihnen eine lang vorbereitete Überraschung ankündigen.  Wir treffen uns am Dienstag, dem

7. Mai 2002, 19:30 Uhr

zu unserem nächsten Clubabend im

Club-Hotel

 

Herr Prof. Gerd Uecker, München,

designierter Intendant Staatsoper Dresden Semperoper,  ist Gast unseres Mai-Treffens. Wir möchten Herrn Prof. Uecker an diesem Abend ein freundliches GLÜCK AUF ! entgegenbringen und wollen uns und die Wirkungsweise des Gottfried Semper-Clubs Dresden e.V. vorstellen. Im Mittelpunkt der Begegnung werden mit Interesse Ausführungen zur Vita unseres Gastes, die Herausforderung Dresden/ Semperoper und Fragen hinsichtlich der heutigen Theaterästhetik unsere Neugierde wecken. Ich wünsche allen Beteiligten einen guten erinnerungswürdigen Clubabend. 

Mit freundlichen Grüßen

Klaus F.W. Tempel  Vorsitzender 01/02

Prof. Gerd Uecker 

wurde am 15. September 1946 in München geboren. Nach dem Abitur begann er ein Studium an der Münchner Musikhochschule in den Fächern Klavier, Musikpädagogik und Dirigieren. Ab 1969 Tätigkeit als Solorepetitor am Opernhaus Köln. 1970 erhält er einen Lehrauftrag  am Rheinischen Musikkonservatorium Köln im Fach Oper. Später wird er 1973  zum Musikdirektor und Leiter der Opernabteilung des Südostbayerischen Städtetheaters Passau berufen.

1979 wechselt Gerd Uecker an die Bayerische Staatsoper München als Direktor des Musikalischen Bereichs. Es folgt: 1982 Leiter des Intendanzbüros, 1988 Künstlerischer Betriebsdirektor und Stellvertreter des Intendanten, 1993 Interimistischer Künstlerischer Leiter der Staatsoper München, Sept. 1993 Operndirektor der Bayer. Staatsoper München. 2000 erfolgte die Berufung zum Intendanten der Sächsischen Staatsoper Dresden Semperoper ab Spielzeit 2003.

Lehrtätigkeit: Venedig (Fondazione Levi); Konservatorium Peking; Musikhochschule Stuttgart; Honorarprofessur an der Bayer. Theaterakademie und Hochschule für Musik und Theater in München. Bei einem Besuch in München war meine Verwunderung groß, als plötzlich beim Betrachten der Feldherrenhalle, am Odeonsplatz, mir vom Gebälk ein Sachsenwappen zublinzelte. Näher besehen gibt es die vielfältigsten Verknüpfungen der Metropolen. Politisch waren die Wettiner immer interessiert, die Landespolitik durch Heirat zu stärken. Dabei spielten auch die Musen eine beste Plattform für die Häuser mit dem großen "W " am Namensanfang. Präsentation der Macht und Sammlerleidenschaft führten zu den großartigsten Sammlungen der Welt. Ähnlich sind sich die Länder auch heute. Und da fällt mir die Musikpflege ein. Der Sachse Wagner hier, der Bayer Strauss  da. Auch die Interpreten haben die Besonderheit der Kunstpflege genossen. Betrachten wir die letzten 50 Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Von Orff`´s Antigonae bis zur Strauss-Pflege. Die Großen gingen an die Staatsoper München und öffneten sich ihre Welttkarriere. Namen wie: Goltz, Teschemacher, Böhme, Aldenhoff, Herrmann, Pflanzl, Frick nicht zu vergessen die GMD´s Kempe, Keilberth, oder die Regisseure Arnold und Herz. Unvergessen die u.a. Gastverpflichtungen von Schreier und Adam auch Frau Dr. Behrens, trotz Kalten Krieges. Das Münchner Opernhaus ist wenige Jahre älter. Nach dem Brand von 1825 baute Leo v. Klenze das Theater nach Plänen von Karl v. Fischer  wieder auf. Auch der 2. Weltkrieg hinterließ im Stadtzentrum ein zerstörtes Haus, das 1963 aufgebaut mit "Die Frau ohne Schatten" eröffnet wurde. Tristan, Meistersinger, Rheingold und Walküre gingen erstmals in München über die Bühne. Die Verdi-Renaissance begann 1926 für Deutschland in diesem Haus.

Dresden wetteiferte mit großem Erfolg . Der Münchner Strauss gab allein 9! Uraufführungsrechte nach Dresden. Die Uraufführung des "unspielbaren" Tristan und Isolde erfolgte 1865 mit dem Dresdner Sängerehepaar Malwina und Ludwig Schnorr v. Carolsfeld. So gibt es auf allen Gebieten der Kultur eine starke Bindung der beiden Städte. Dem designierten Intendanten, Gerd Uecker, wünschen wir für den Dresdner Lebensabschnitt ein herzliches: toi, toi, toi ....            PROVIDENTIAE MEMOR