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mit Herrn
Kapitän Peter Naumann
Die
Geschichte der Elbe-Dampfschiffahrt begann am Morgen des 6. März
1836. An diesem Tag trafen sich die geschäftstüchtigen Dresdner
Kaufleute Benjamin Schwenke und Friedrich Lange, um über die
Verwirklichung einer Dampfschifffahrt auf der Elbe zu beraten. Im
Ergebnis dieses Treffens wurde das Gründungsprotokoll der Elbedampfschiffahrts-Geselischaft unterzeichnet.
1807 gelang auf dem Hudson (USA-Staat New York) mit der Fahrt der „Clermont“ der erste
erfolgreiche Versuch, ein von einer Dampfmaschine angetriebenes Schiff
auf einer Wasserstraße einzusetzen. 10 Jahre später wurde der
erste Raddampfer In Deutschland auf der Unterweser in Betrieb
genommen.
Auch in Sachsen gab es
Versuche zur ökonomischen Nutzung der Dampfkraft für den
Warentransport auf der Elbe. Die meisten dieser Versuche scheiterten.
Nur einem gelang es, einen mit einer englischen Schiffsmaschine ausgerüsteten
Heckraddampfer zu bauen —
dem
Dresdner Zuckersiedereibesitzer Heinrich Calberla.
Dieses
zum Schleppen von Kähnen vorgesehene erste Dampfboot Sachsens
absolvierte seine erste Fahrt im Winter 1834/35 und schaltete damit
die Konkurrenz der teilweise von Schiffsknechten gezogenen Kähne aus.
Am 8. Juli 1836 erteilte die Sächsische Regierung der EIbdampfschifffahrts-Gesellschaft
ein "Privilegium für 5 Jahre“.
Die Dresdner Elbdampfschifffahrts-Gesellschaft hatte sich in Johann
Andreas Schubert, Professor der Mathematik und Mechanik an der
Technischen Bildungsanstalt Dresden,
und auch bekannt als Konstrukteur der Dampflokomotive "Saxonia",
einen hervorragenden Techniker verpflichtet. Auf einem improvisierten
Schiffsbauplatz in der Nähe der alten Dresdner Vogelwiese entstanden
unter Schubert‘s Leitung die ersten beiden eisernen Schiffskörper
der Dampfschiffe „Königin Maria‘ (1837) und „Prinz Albert“
(1839) sowie ein aus Holz gefertigter Schiffskörper des ersten
Dampfers „Dresden“ in Übigau (1838).
Der Dampfer „Saxonia“,
hatte als bedeutende technische Neuerung eine Hochdruckdampfmaschine
und die Möglichkeit der Umsteuerung von Vor- auf Rückwärtsfahrt.
1861 begann man, die Bagger- und Regulierungsarbeiten in und an der
Elbe zu verstärken. 4 Dampfbagger
holten über 2 Millionen qm Kies aus dem Fluß, der zur Befestigung der Ufer Verwendung fand. Die
Fahrrinnentiefe wurde dabei von etwa 0,47 m auf Ø 0,91 m vergrößert.
Im
März 1867 erfolgte die Namensänderung, in Sächsisch-Böhmische
Dampfschifffahrts-Gesellschaft.
Als der erste Weltkrieg ausbrach,
flossen die Profite für die SBDG spärlicher. Die Vergnügungsfahrten
wurden fast ganz eingestellt. Die Krise machte auch um
die Elbeschifffahrt keinen Bogen. 8 Personendampfer mußten bis 1920
verkauft werden. Im Sommer 1926 wurde die „Dresden“, der mit 68,70 m bis dahin größte
Salondampfer, in Dienst gestellt.
1929 kam das Schwesternschiff „Leipzig“ im Personenverkehr
zum Einsatz.
Bis 1927 trugen alle Schiffe einen grün-weißen bzw. gelb-weißen
Anstrich; im Frühjahr 1928
erhielten alle Schiffe einen einheitlich weißen Anstrich — die
„Weiße Flotte“ war entstanden.
Der 2. Weltkrieg
endete auch für die „Weiße
Flotte“ mit einer schrecklichen Bilanz: Viele Betriebsangehörige waren
gefallen, vermißt, verwundet oder im Feuersturm des Bombenangriffes
auf Dresden im Februar 1945 verbrannt.
Zu Pfingsten 1946 begann die „Lößnitz“ wieder
mit dem Personenverkehr. Ihr folgten am 1. 5.
1947
die „Riesa“
und am
7. 6. 1947
die „Leipzig“. Die Saison 1950 konnte erstmals mit dem gesamten
Flottenbestand von 16 Dampfern durchgeführt werden, in der
Personenbeförderung waren mehr als 1,9 Millionen Fahrgäste zu
verzeichnen.
Umgetauft wurden damals die Dampfer „Karlsbad“ (1898)
in „Sachsen“ (1946) in „Junger
Pionier“ (1951), "Tetschen (1892) in „Krippen“ (1946), Außerbetriebsetzung
1979 „Lobositz“ (1892) in „Königstein“ (1948) Außerbetriebsetzung
1970 „Kurort Rathen“ (1864) in
„Freundschaft“ (1949) Außerbetriebsetzung 1964 „Lößnitz“ (1873)
in „Einheit“ (1950) Außerbetriebsetzung 1973 "Pillnitz“ (1896)
in
„Weltfrieden“ (1952)
„Bastei“ (1896) in „Kurort Rathen“ (1956) „Mühlberg“
(1879) in „Stadt Wehlen“ (1962)
1962 bis 1964 nahmen die
Motorschiffe „Ernst Thä!mann“,
„Karl Marx“, ‚.Friedrich
Engels“ und „Wilhelm Pieck den
Fahrbetrieb auf. 1978 bis 1982 wurden 3 kleine Motorschiffe mit Schraubenantrieb eingesetzt.
Jährlich werden 1,5 Mio. Personen bis 170000 Schiffskilometer
befördert.
Auszug
aus „Chronik“ — 150 Jahre Eibefahrt „Weiße Flotte“
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