Beginn
Die Ehrungen anlässlich des 100. Todestages von
Gottfried Semper waren es, die zur
Gründung des Semper-Clubs führten. Eine weltweit beachtete
Ausstellung zu Semper und
seiner Zeit im Albertinum, die am 15. Mai 1979 ihre Pforten
öffnete und ein internationales
Kolloquium an der TU Dresden gaben den Anstoß. Was die
Beteiligten am Wiederaufbau
der Semperoper mehr oder weniger unbewusst spürten, trat mit
einem Schlage ans Licht:
eine faszinierende Künstlerpersönlichkeit, die dem nüchternen Zug
der Zeit den Anspruch
entgegensetzte, die Architektur – wie zu Zeiten der „Alten“ –
wieder mit ihren
Schwesterkünsten, der Malerei und der Bildhauerei zu
verschmelzen. Es schien
lohnenswert, einen breiten Interessentenkreis en detail mit dem
Wiederaufbau der
Dresdner Oper vertraut zu machen und sich über Semper hinaus die
Kultur der bis dahin
viel geschmähten Epoche des Historismus in aller Breite zu
erschließen.
Am 26. Juni 1981 fand unser erster Clubabend in den
Ausstellungsräumen der
Aufbauleitung Semperoper im Erdgeschoss/Westflügel des Dresdner
Schlosses statt.
Dieser Beginn war damals nur im Rahmen des Kulturbundes möglich.
Die Zeitungen
berichteten davon und aus der kleinen Schar von Aktivisten wuchs
bald eine stattliche Zahl
von Interessierten, die im Laufe der Jahre noch deutlich zunahm.
Wir sind ein Verein, der sich am Lebenswerk des
hervorragenden Architekten, Künstlers
und Lehrers Gottfried Semper (1803 in Hamburg geb. und 1879 in
Rom gest.) orientiert und
sich besonders der Baukultur, der Kunst sowie der Geschichte des
19. Jahrhundert
verpflichtet fühlt.
Das Jubiläum zum 200. Geburtstag von Gottfried Semper im
Jahre 2003 gab Anlass, die
Kontakte zu anderen Wirkungsstätten des Architekten enger zu
knüpfen, zu Wien, Zürich,
Winterthur, Hamburg, und weiteren Wirkungsstätten, was die Arbeit
des Clubs enorm
befruchtete.
Aufgaben heute
Im Vergleich zur Entstehungszeit des Clubs haben die
Initiativen in ihrer Vielfalt
zugenommen. Das Werk Sempers sehen wir nach wie vor als
Verpflichtung an, die
Kulturleistungen des 19. Jahrhunderts ins Zentrum unserer Arbeit
zu stellen.